Bilanz: FC St. Pauli erwirtschaftet kleines Plus
Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein leichtes wirtschaftliches Plus erzielt. Wie die Hanseaten am Freitag mitteilten, schloss der Verein die Saison 2023/24 mit einem Gewinn von 188.020 Euro ab.
Der Gesamtumsatz stieg demnach von 64 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro. Haupttreiber des Erfolges sind dabei unter anderem die erhöhten Fernsehgelder aus Liga und DFB-Pokal sowie Transfererlöse - unter anderem für Ex-Trainer Fabian Hürzeler, der im Sommer für eine Millionen-Ablöse in die Premier League zu Brighton & Hove Albion gewechselt war.
"Das nächste große Ziel ist der profitable Verbleib in der Bundesliga und das Erreichen unserer Finanzierungsziele mit der Genossenschaft." Wilken Engelbracht, Kaufmännischer Geschäftsleiter
"Durch die großartige sportliche Leistung sowie Umsatzrekorde in verschiedenen Bereichen ist uns dieser Erfolg gemeinsam gelungen", erklärte Wilken Engelbracht, Kaufmännischer Geschäftsleiter: "Das nächste große Ziel ist der profitable Verbleib in der Bundesliga und das Erreichen unserer Finanzierungsziele mit der neu gegründeten FCSP Genossenschaft."
Der Club war erst vergangene Woche in das Genossenschaftsprojekt gestartet. Das auch, weil die Hamburger im Vorjahr knapp fünf Millionen Euro Verlust vermelden mussten. Zudem ist das Eigenkapital von ehemals rund 14 Millionen Euro inzwischen nahezu aufgezehrt. Die Genossenschaft diene, wie Präsident Oke Göttlich dem NDR im Oktober sagte, daher die "Verschuldung des e.V. auszugleichen". Die Genossenschaft bezeichnete er damals als "einen Schritt zu einer geglätteten Bilanz, um weitere Investitionen zu ermöglichen".
St. Pauli braucht Geld
Die Zeichnungsphase hat am 10. November begonnen. Die Kosten belaufen sich auf jeweils 850 Euro. Durch den Verkauf der Anteile wollen die Braun-Weißen bis zu 30 Millionen Euro einnehmen. Bislang hat der Kiezclub Göttlich zufolge bereits 15 Millionen Euro generiert. Dafür sind wir "sehr dankbar", sagte er 48-Jährige bei Tagesschau 24. Die Zeichnungsphase soll voraussichtlich bis Ende Januar 2025 laufen.
Mit dem Geld möchte der Verein unter anderem seine Corona-Hilfen sowie seine Darlehen für das Stadion vorzeitig tilgen. Die Genossenschaft soll zudem nach dem Ende der Zeichnungsphase die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernehmen.
Stehende Ovationen gab es bei der Mitgliederversammlung im CCH für die Aufsichtsratsvorsitzende Sandra Schwedler. Nach zehn Jahren gibt Schwedler das Amt an ihre bisherige Stellvertreterin Kathrin Deumelandt ab.